Martin Luther

Theologieprofessor, Reformator (*1483; +1546)

Der Sohn eines Mansfelder Ratsherrn studierte in Eisenach die Artes Liberales, dann Jura. Nach einem traumatischen Erlebnis trat er in das Erfurter Augustiner-Kloster ein, wurde Priester und begann 1507 ein Theologiestudium. 1511 unterrichtete Luther bereits an der Hochschule von Erfurt, ab 1511 in Wittenberg.

Seine Überlegungen über das Ewige Leben, das allein durch Gottes Gnade (sola gratia) verliehen werden könne, brachten ihn in Widerspruch zur Katholischen Kirche, insbesondere dem Ablasshandel. Durch seine Schriften (z.B. 95 Thesen) regte er eine theologische Debatte an, die schließlich zur Reichsacht und seiner Exkommunikation (1521) führte. Der sächsische Kurfürst versteckte Luther auf der Veste Coburg und Wartburg, wo dieser das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzte.

Inzwischen gewann die neue Konfession rasch Unterstützung, gerade auch durch deutsche Fürsten; so wurde die Position der Protestanten allmählich unangreifbar. Luther ließ sich in Wittenberg nieder, gründete eine Familie und führte dort ein gastfreundliches Haus.

Als ausgesprochen produktiver Schriftsteller verfasste eine lange Reihe theologischer Schriften - aber auch Texte über Politik, Musik sowie Kirchenlieder und Choräle.